Auf der Bühne: verschiedene Bücher-"Kisten", darin Bücher verschiedener Genres.
Das "Chaos-Lesen" ist unsere ureigene Variante des Poetry-Slam (mit Dichter, aber ohne -Wettstreit), ein die Lachmuskeln strapazierendes, aber auch den Verstand anregendes Format mit etlichen unkonventionellen Spiel-Ideen.
Es gibt auf der Bühne acht verschiedene Bücher-"Schränke" oder Bücher-"Kisten" (oder "Regale" oder "Ecken"), jeweils bestückt mit Lesestoff aus einer bestimmten Literaturgattung:
- "Schmuddelecke" (Sex & Crime),
- "Giftschrank",
- "Humor-Kiste",
- "Gästebuch",
- "Unterste Schublade",
"Heimspiel", - "Flohmarkt",
- "Märchen".
Das Publikum bestimmt willkürlich, aus welchen sechs dieser acht Sparten und aus welchem Buch der jeweiligen Sparte gelesen wird. Es bestimmt dann noch die Seite, die gelesen werden muss. (Beispiel: "Drittes Buch von links, Seite 102!") Die Chaosleser Heinz Koch (Theatermacher und Autor) und Florian L. Arnold (Autor, Zeichner, GriesbadGalerist) geben an: "Wir werden spontan das, was ausgewählt wurde, ob Gedicht oder was aus der 'Unterste Schublade', so darbieten, dass es ein Vergnügen ist."
"Flohmarkt" heißt: Sammelsurium (auch vom Publikum Mitgebrachtes), Romane, Biografien, Kataloge und Gebrauchsanweisungen.
Zusatz-Sparte "Lebendes Gästebuch" heißt: Da liest ein special guest [entweder eine Autorin oder ein Autor mit eigenem Werk oder eine (prominente) Persönlichkeit aus ihrem Lieblingsbuch].
Die Autorin und Bloggerin Corina Wagner schrieb nach der Premiere in ihrer Kolumne im "Freitag" unter anderem:
"Ein sogenannter Giftschrank mit Lektüre wartete wortwörtlich auf ahnungslose ZuhörerInnen. Man könnte ihn auch als die Hölle von abgedruckten Wörtern bezeichnen. Eine Auswahl von Büchern vom Flohmarkt, die in einer Tasche lauerten, einen Koffer mit Büchern von Autoren aus der Region, eine Bücher-Nische ... boten eine Menge Unterhaltungswert. ... Ein spannendes Unterfangen, da man vorher nie weiß, welche literarischen Ergüsse man nun hören darf oder muss."