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Freundinnen
von Daniel Maximilian und Thomas Pauli
Uraufführung am 30. März 2007
Regie: Heinz Koch; mit: Claudia Riese,
Susanne Beck, Irene Budischowsky
Wahre Liebe gibt es auch unter Frauen - Lucy
(Claudia Riese), Jacky (Irene Budischowsky) und Sarah (Susanne
Beck) jedenfalls, seit dem gemeinsamen Medizin-Studium absolute
Busen-"Freundinnen", schenken sich alles! Beigaben:
derbe Witze, Sticheleien und freundschaftliche Zärtlichkeiten.
Da bekommt Sarah gleich zwei Batterie-Billys zum Geburtstag
geschenkt.
Jackie, die plötzlich zu aller Überraschung
was mit einer Maria am Laufen hat,
schenkt – ziemlich berechnend - über Intimstes reinen
Wein ein.
Über Sarahs Johnny und dessen Ehebruch mit Lucy. Aber geschenkt!
Und dann schenkt im Zuge eines Spiels zu Sarahs
Geburtstag keine mehr der anderen was. Die wüstesten Geheimnisse
werden verraten - knall-harte Wahrheiten ausgesprochen. Streitend,
weinend und sich wieder versöhnend, steuert das Trio Infernale
langsam aber sicher auf den Höhepunkt des Abends zu, wobei
sich der flotte Umgangston immer mehr als trickreiche Fassade
enttarnt, hinter der sich Tieferes versteckt.
Denn auf einmal geht es buchstäblich um
nichts weniger als um Leben und Tod... genauer gesagt: um Sarahs
Leben. Top-Chirurgin Lucy will den rettenden Eingriff wagen,
glaubt, die heiter zu allem entschlossene Sarah auszutricksen
zu können. Doch die hat Allianzen geschmiedet, um Pläne
realisieren zu können, bei denen Lucy nur Werkzeug ist.
In einem skurrilen Finale erkennen wir, wer in dem "abgekarteten
Spiel" das bessere Blatt, die Asse im Ärmel hatte.
Das Stück der beiden Autoren Maximilian
und Pauli geht heiße, ausgesprochen aktuelle Themen an,
aber: mit einer ganz gehörigen Portion außerordentlichen
Humors.
Was auf den ersten Blick als harmloses Geburtstagsfest
beginnt, erweist sich schnell als Tanz auf dem Vulkan. Drei
starke Frauen bieten in einer spritzigen Komödie all die
ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte auf, um diesen
Abend zu einem unvergesslich wichtigen, gleichwohl aber auch
hoffnungsvollen zu machen. Doch das treibt jede an ihre eigenen
Grenzen.
Mittschnitt der Anfangsszene
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Publikumsstimmen:
"Der Abend bei Ihnen in Neu-Ulm war sehr
schön, und abermals mein Kompliment an die tolle schauspielerische
Leistung von Frau Riese." Holger M., Thalham bei Freising,
13. September
"Gratulation! Ein toller Abend. Wir haben
gelacht und geweint. Perfekt!" anonym, 14. September
Zur Pause: "Erst Halbzeit, aber toll und
ganz schön frech gespielt - weiter so!"
Am Ende: "War ganz ernstes Thema - aber toll gespielt."
S. Bayer, 22. September
"Sehr schön. Vielen Dank! War etwas
ungewohnt, nicht so oft zu lachen, vielleicht deshalb gerade
besonders schön." Wibke, 28. September
"Fand es super toll - sehr empfehlenswert!!!"
(ohne Signatur)
"Fanden es echt lustig und sehr interessant!"
Mandy und Carola
"Wenn wir das in unserem Club erzählen...!!!"
Petra und Monika
"Man / frau muss nicht immer den ganzen
Abend lachen müssen, ein wenig Tiefgang kann dem einen
oder anderen nicht schaden - oder? Und der Schluss stimmt ja
versöhnlich!" Michel
"Sehr gutes Stück und klasse dargestellt.
Drei überzeugende Schauspielerinnen. Leider wird man von
der 'Werbung' zu diesem Stück etwas irregeführt und
ist eventuell nicht auf ein derartiges Drama eingestellt."
Elke (Nachname unleserlich)
"... es hat mir super gefallen, wie auch
meiner 81-jährigen!!! Tante. Als leidenschaftliche Cappuccino-Trinkerin
war sie vom alternativen Milchaufschäumer begeistert und
hat lauthals losgelacht. Sie haben toll gespielt - ein wirklich
schöner Abend. Danke! Habe im Bekanntenkreis schon darfür
geworben. Weiterhin viel Erfolg!" Brigitte Sch
"Das wahre Leben, offen ausgesprochen."
Gertrud, Siegrid, Andrea
"Toll, sprühend, überhaupt nicht
langweilig und doch sehr tiefgründig. Kann man zweimal
sehen. Werde Euch weiterempfehlen!" ohne Unterschrift
"Es ist noch besser geworden, hat sich
nochmals gesteigert! Ich könnte jetzt öfters kommen..."
Autor Thomas Pauli (nachdem am 28. April sein Stück
nochmals angeguckt hatte.)
"Bravo!!!" Autor Daniel Maximilian
(zur Premiere im Gästebuch)
Für Daniel Maximilian und Thomas Pauli,
die sonst immer am Morgen nach einer Sendung ihrer TV-Filme
auf die Einschaltquoten schauen, war es ein absolut neues Erlebnis,
direkt und unmittelbar im Publikumzu erleben, wie die Zuschauerinnen
und Zuschauer reagieren.
Wie sie es fanden? "Gänsehaut! Es
war toll! Riesig! Ihr habt sehr gut gearbeitet!"
Insofern fanden sie, dass sich der Weg von Dublin,
wo beide inzwischen wohnen, sehr gelohnt hat. "Eure gelungene
Inszenierung inspiriert uns, das Stück nochmals heftig
zu bearbeiten", sagte sinngemäß der ebenfalls
bei der Premiere anwesende Leiter des Fischerverlages, Uwe B.
Carstens.
Das Theater Neu-Ulm zeigt das Stück zwar
weltweit erstmalig, aber offiziell ist es "nur" eine
"try out"-Fassung, eine Art "Probe"-Inszenierung.
Warum? Weil es Absprachen des Verlages mit einer Berliner Produktionsfirma
gibt, welche das Stück mit einem berühmten Namen für
die Regie und bekannten (TV-) Darstellerinnen herausbringen
und bundesweit vermarkten will - à la "Caveman".
Wir fanden, dass die Autoren, die übrigens
vor der Vorstellung jeder der Darstellerinnen einen Riesen-Blumenstrauss
in die Garderobe brachten und "toi, toi, toi" wünschten,
wie der Verlagsleiter ausgesprochen sympathisch sind. Demtentsprechend
lang war die Premierenfeier.
Und da waren noch zwei Theaterkollegen mit von
der Partie, die mit Lob nicht geizten und uns mit ihrem Urteil
aus berufenem Munde stolz machten:
- Zum einen Horst Johanning, der Vorsitzende
der Privattheatergruppe im Deutschen Bühnenverein und Chef
des "Contra-Kreis Theater" in Bonn. Er schreibt in
einer Mail: "Hallo Claudia, hallo Heinz, ja, es war sehr
angenehm und fröhlich bei Euch. Die Atmosphäre im
Haus ist super. Ich drücke weiter die Daumen, Euer Horst".
- sowie Georg Mittendrein, der in seiner Geburtsstadt
Wien Schauspiel und Regie am Max-Reinhardt-Seminar studierte
und nach mehreren Jahren als Schauspieler und Regisseur das
"Jura Soyfer-Theater" gründete und zehn Jahre
lang leitete, bevor es ihn nach Deutschland zog und er 1991
zum Intendanten des Landestheaters Altenburg in Thüringen
berufen wurde. Danach leitete er in der Südtiroler Landeshauptstadt
Bozen die neu gegründeten Vereinigten Bühnen, bevor
er 2001 die Generalintendanz des Theaters Plauen-Zwickau übernahm;
er ist seit drei Jahren Intendant der Clingenburg Festspiele.
Klar, dass wir viel zu fachsimpeln und zu parlieren
hatten.
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Und dann gab es noch einen Briefwechsel:
- Lieber Herr Koch...
what an enchanted evening!!! Und weiter TOI, TOI TOI.
Sehr schön, was Sie über den gestrigen Abend auf der
Internetseite geschrieben haben....
Liebe Grüße an die Ladies.
Daniel Maximilian
Malahide, CO Dublin, IRELAND am 31. März 2007
Antwort:
Lieber Daniel Maximilian,
das haben wir gewusst, dass Sie sich melden! ...
Total schön: Eure Einschätzung des Abends.
Er hätte ewig dauern können.
Ob wir noch mal was zusammen arbeiten?
"Wir sind das Auge des Universums." (Replik auf das
nächtliche Gespräch, siehe oben)
Claudia Riese und Heinz Koch
Neu-Ulm, Deutschland, 31. März 2007
Antwort:
Ganz bestimmt arbeiten wir noch zusammen. Aber hallo!!
Daniel Maximilian
Malahide, CO Dublin, IRELAND am 1. April 2007
Presse:
"Freundinnen"
im Theater Neu-Ulm
(Frohike) - Das AuGuSTheater Neu-Ulm hat "Freundinnen"
praktisch uraufgeführt. Zwar gibt es eine Option der Berliner
Produktionsfirma "Arena" (hat auch "Caveman"
produziert), die das Stück mit Esther Schweins als Regisseurin
und bekannten TV-Darstellerinnen machen will, aber de facto
ist es eben doch in Neu-Ulm zum ersten Mal auf die Bretter gebracht
worden.
Die Autoren Daniel Maximilian & Thomas
Pauli waren zur Premiere extra von ihrem Wohnort Dublin nach
Neu-Ulm gekommen und von der Inszenierung sehr angetan. "Freundinnen"
ist das erste Theaterstück der beiden erfolgreichen TV-Drehbuchschreiber,
und ihnen ist auf Anhieb ein Stück geglückt, das nicht
kalt lässt.
Das Theater hat auch das Seinige dazu beigetragen.
Es wurde das aufwendigste Bühnenbild in den bisher 13 Jahren
seiner Existenz gebaut, die Kostüme sind richtig ausgeklügelt
und edel. Und vor allem: Als Partnerinnen der immer fulminanten
Theaterleiterin Claudia Riese wurden zwei ausgesprochen tolle
Kolleginnen engagiert. Susanne Beck aus Augsburg gehörte
vorher sieben Jahre zum Ensemble des berühmt-berüchtigten
Theater- und Filmmannes Walter Bockmeier. Und Irene Budischowsky
hat in Wien praktisch auf jeder großen Bühne gespielt,
war an mehreren deutschen Theatern engagiert und zudem in TV-Produktionen
wie "Kaisermühlenblues", "Kommissar Rex"
und vielen anderen zu sehen.
Alles in allem hat das Theater Neu-Ulm die
bei der Premiere anwesenden Experten, die das Theater bislang
nicht kannten, mit der Inszenierung von "Freundinnen"
höchst angenehm überrascht.
Für Daniel Maximilian und Thomas Pauli,
die sonst immer am Morgen nach der Sendung ihrer Stücke
auf die Einschaltquoten schauen, war es ein absolut neues Erlebnis,
direkt und unmittelbar im Publikumzu erleben, wie die Zuschauerinnen
und Zuschauer reagieren. Wie Sie es fanden? "Gänsehaut!"
Insofern fanden sie, dass sich der Weg von Dublin, wo beide
inzwischen wohnen, sehr gelohnt hat. "Eure gelungene Inszenierung
inspiriert uns, das Stück nochmals heftig zu bearbeiten",
sagte sinngemäß der ebenfalls bei der Premiere anwesende
Leiter des Fischerverlages, Uwe B. Carstens.
Und da waren noch zwei Theaterkollegen mit
von der Partie, die mit Lob nicht geizten und die Neu-Ulmer
mit ihrem Urteil aus berufenem Munde stolz machten:
- Zum einen Horst Johanning, der Vorsitzende der Privattheatergruppe
im Deutschen Bühnenverein und Chef des "Contra-Kreis
Theater" in Bonn,
- sowie Georg Mittendrein, der in seiner Geburtsstadt Wien Schauspiel
und Regie am Max-Reinhardt-Seminar studierte und nach mehreren
Jahren als Schauspieler und Regisseur das "Jura Soyfer-Theater"
gründete und zehn Jahre lang leitete, bevor es ihn nach
Deutschland zog und er 1991 zum Intendanten des Landestheaters
Altenburg in Thüringen berufen wurde.
Klar, dass es viel zu fachsimpeln und zu parlieren
gab. [Für Heinz Koch besonders toll das Intermezzo mit
Dr. (Quantenphysik) Daniel Maximilian über Urknall und
nichtlineare Dynamik (Chaostheorie), wie sie im Programm "Liebe
& andere Katastrofen. Passen Männer und Frauen üüüberhaupt
zusammen?" verarbeitet sind. Dr. Maximilian hat da auch
noch Texte auf Lager, die wohl demnächst per Mail in Neu-Ulm
eintreffen werden. Alle haben ein Geheimnis.]
Internet-Portal Team-Ulm
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Premiere des neuen Stücks
,,Freundinnen“
im Theater Neu-Ulm
Von Heide von Preußen
Neu-Ulm. Ganz nahe am 1. April, dem Tag der
Scherze und des Veräppelns, lag die Premiere "Freundinnen"
im Theater Neu-Ulm. Der Titel empfiehlt sich als neutral, doch
bei weiterem Überdenken schon als knallgefährlich.
Denn eine Freundin könnte ja auch eine Giftschlange sein.
Mit dem sympathischen Zug zum Boulevard inszeniert
Heinz Koch, mit Claudia Ries zusammen Leiter der Spielstatt
in der Silcherstrasse, das Stück der beiden Autoren Daniel
Maximilian und Thomas Pauli. Mit Blick auf die tragischen Hollywood-Komödien
werfen diese in lässiger Art mit verbalen Bosheiten um
sich, jedoch das echte Gift lassen sie im Zahn. Drei bombige
Mädels treffen in einem eleganten One-Woman-Appartement
aufeinander: Sarah (Susanne Beck), die lustige Wohnungsinhaberin,
Lucy (Claudia Riese), die energiegeladene und direkte, sowie
Jackie (Irene Budischowsky), die zarte Blonde mit dem traurigen
Blick. Alle drei „beste Freundinnen“ wollen Sarahs
Geburtstag wie immer gemeinsam mit einer Pyjama-Party feiern
und versichern noch vor Kaffee und Kuchen, wie sehr sie sich
gegenseitig lieben und schätzen. Bussi, Bussi - es kann
nicht harmonischer sein.
Sarah bekommt von jeder einen Batterien-Billy
(Vibrator) geschenkt mit entsprechenden Ratschlägen und
herausgehoben mit möglichen munteren Zukunftsstunden. Nach
„affengeil end messerscharf“ rät Lucy der Beschenkten:
„Werdet Freunde, denk an Clinton.“ Zwischen Scherzen,
Schreien und anderem Hin und Her, öffnet Lucy ihre Arzt-Tasche
und holt ein großes Röntgenbild raus. Da alle drei
Ärztinnen sind, wissen Sarah und Jackie sofort, dass es
sich um ein Gehirn und einen dort wachsenden Tumor handelt.
Es ist Sarah, die erkrankt ist und die sofort energisch darauf
hinweist, dass über dieses „inoperable Ding“
in ihrem Kopf nicht mehr geredet werden soll. Gefordert und
natürlich nicht befolgt. Drei Freundinnen, drei Meinungen,
drei Beleidigungen und wieder mehrere Bussi-Bussis zur Versöhnung.
Die Pyjama-Party wird angereichert durch ein Geheimnis-Ratespiel.
Die drei jungen Damen, jede zunächst im Mini-Rock, passend
zu den Top-Figuren (Ausstattung Claudia Riese), dann Schlafanzügen
mit Laufsocken, hängen oft aneinander geschmiegt herum
and rätseln. Später wieder im Mini-Look es weiter
im verbalen Duell übers Taschentuch aus nächste Nähe
sich lächelnd zerfetzend und wieder versöhnend.
Viele Wahrheiten, viel Verschlucktes und noch
mehr die Todesnähe Betonendes. Jeder Satz wird zu einem
Urteilsspruch in Sachen Freundschaft. Die Wandlung der drei
unterschiedlichen Protagonistinnen wird nach Grobheit, nach
Sanftheit und nach Durchsetzungsvermögen sehr deutlich.
Susanne Beck, bestens in den Szenen der betrogenen Ehefrau,
Claudia Riese, die nur selten einen Duellpartner nötig
hat, weil sie es aufnehmen will mit der ganzen Welt, und Irene
Budischowsky, die mit ondulierter Seele traurig lächelnd
auf innere Stimmen und Geister aufmerksam macht. Sie sind ebenbürtig
in ihren darstellerischen Leistungen. Sie jagen den Text und
tragen den Inhalt gleichermaßen sicher und überzeugend.
Ein Stückchen Betroffenheit sitzt da in den Herzen der
Zuschauer; eine gute Möglichkeit, einmal ein brisantes
gesellschaftliches und vor allem persönlich menschliches
Problem vielleicht zu einem etwas späteren Zeitpunkt als
am Theaterabend zu diskutieren; ein etwas versunkenes Lächeln
und die gute Erinnerung an “Ghost“ nimmt der Besucher
dann mit nach Hause. Auch die beiden anwesenden Autoren waren
von der Umsetzung ihres Stückes begeistert.
Neu-Ulmer Zeitung, Montag, 2. April
2007
PREMIERE / "Freundinnen" im
AuGuSTheater
Verschiedene Halbzeiten
Eine zeitgeistige Tragikomödie hat das
Theater Neu-Ulm auf den Spielplan genommen. "Freundinnen"
ist ein Stück mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten.
ULI LANDTHALER
Das Stück "Freundinnen" ist brandneu,
war noch nie auf einer Theaterbühne zu sehen und stammt
von den TV-Drehbuch-Profis Daniel Maximilian und Thomas Pauli.
Die beiden waren bei der Bühnen-Premiere ihres Stückes
mit dabei und durften sich hinterher erleichtert umarmen. Am
Publikumsapplaus gemessen haben die "Freundinnen"
ihre Feuerprobe bestanden, wenngleich das Stück ein Risiko
für die Publikumsgunst birgt: Es besteht aus zwei völlig
unterschiedlichen Teilen, die Komödie kippt nach der Pause
in ein Beziehungsdrama.
Die Freundinnen sind die drei gestandenen Ärztinnen
Lucy (Claudia Riese), Sarah (Susanne Beck) und Jackie (Irene
Budischowsky), die sich als Medizinstudentinnen kennen gelernt
haben und nun wie jedes Jahr Sarahs Geburtstag feiern wollen.
Doch über dem Freudentag liegt ein schwerer Schatten. Sarah
hat einen Tumor und stellt sich darauf ein, dass dies ihr letzter
Geburtstag ist. Am Anfang ist davon nichts zu merken, es herrscht
frivol-burleskes Treiben im Appartement. Gedresst in gekonnt
geschmacklose Tussie-Klamotten schenkt frau sich Selbstbefriedigungs-Spielzeug
zum Geburtstag, einschließlich verbaler Gebrauchsanweisung.
Weil jede der drei Freundinnen ein Geheimnis preisgeben soll,
hagelt es intime Geständnisse und zotige Provokationen,
bei denen man gespannt ist, wie weit sich das Autoren-Duo noch
verbal vorwagt und was das Darstellerinnen-Trio davon zu rezitieren
bereit ist.
Doch die Party kippt immer mehr zu einem Spiel
um Leben und Tod. Die Freundinnen wissen natürlich um Sarahs
Zustand, wollen sie zur risikoreichen Operation überreden,
die aber erst recht tödlich enden kann. Plötzlich
ist gar nichts mehr lustig, die Nerven liegen blank und die
Freundinnen rechnen in lautstarkem Zwist ihre Vergangenheit
auf.
So leichthändig die Zicken-Duelle der Protagonistinnen
am Anfang von der Bühne kommen und für Vergnügen
im Saal sorgen, so schwerfällig geraten Stimmung und Tempo,
wenn am Schluss für Tiefgang, ja Dramatik gesorgt werden
soll. Die drei Darstellerinnen sind zwar bestens aufgelegt und
aufeinander eingespielt (Regie führt Heinz Koch), doch
sie scheinen von ihrer schauspielerischen Grundüberzeugung
klar auf Komödie gepolt: Die nachdenklichen Töne nimmt
man ihnen einfach nicht so recht ab. Und die Stimmungswechsel
der drei Frauen zwischen Zank und Versöhnung, zwischen
Euphorie und Depression sind in ihrer raschen Abfolge nicht
immer nachvollziehbar.
Die Handlung zieht sich hin, wird bisweilen
kopflastig, man ist verwirrt vom Beziehungs-Durcheinander der
sichtbaren und unsichtbaren Figuren. Immerhin versöhnt
das bittersüße Finale mit einigen hübschen Einfällen
für die Wartezeit.
Südwest Presse, Montag, 2.
April 2007
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